− | Statt das Volk der Werktätigen nun an den Reichtümern zu beteiligen, wurde das Portfolio schnell zum Tummelplatz für Investoren, die sich die Sahnestückchen oftmals für einen Spottpreis unter den Nagel rissen, für Abzocker und Kaputtsanierer, die Produkte voller Identitätspotenzial im Nu und ohne jede Rücksicht über die Klinge springen ließen. Schnell haben die Verantwortlichen für die aufgebrachten Arbeiter, die an die eigentliche Aufgabe der Treuhand erinnern und diese einfordern, nur noch ein [http://Search.Un.org/search?ie=utf8&site=un_org&output=xml_no_dtd&client=UN_Website_en&num=10&lr=lang_en&proxystylesheet=UN_Website_en&oe=utf8&q=ver%C3%A4chtliches+L%C3%A4cheln&Submit=Go verächtliches Lächeln] übrig. Die Deals werden unter der Hand gemacht, dem "Volk" bleibt nichts anderes übrig, als die Brosamen zu schlucken, die vom Verhandlungstisch herabfallen. <br><br><br><br>Wolfgang Seibel lehrt an der Universität Konstanz und an der Hertie School of Governance, Berlin, Politik- und Verwaltungswissenschaft. Sein Forschungsschwerpunkt ist u.a. der Verlauf und die Folgen der Deutschen Einheit. 2005 erschien sein Buch „Verwaltete Illusionen. Die Privatisierung der DDR-Wirtschaft durch die Treuhandanstalt und ihre Nachfolger 1990-2000.<br><br>Seibel: Durch die politische Notwendigkeit, der Bevölkerung der DDR die Gewissheit zu geben, dass es tatsächlich eine Wiedervereinigung mit der westdeutschen Bundesrepublik geben würde und dass sie mit wirtschaftlichem Wachstum, sozialer Sicherheit und einem freiheitlich-demokratischen Method rechnen durften. Das war ein wesentlicher Beitrag zu einer vorübergehenden Stabilisierung einer bereits tief destabilisierten DDR. Man musste der Bevölkerung der DDR ein Signal der Hoffnung geben und dieses Signal war die Währungsunion zum Umtauschkurs 1:1. Aber genau das führte zum Absturz der Wirtschaft, für den die Treuhandanstalt dann gerade zu stehen hatte.<br><br>Seibel: Nein, die Forderung den Umrechnungskurs auf 1:1 für Löhne und Gehälter und für einen erheblichen Teil der Ersparnisse festzulegen, kam aus der DDR. Das war ein Beschluss der neuen DDR-Regierung unter Lothar de Maizière im Koalitionsvertrag vom 12. April 1990.<br><br>Seibel: Über den Umtauschkurs gab es ja eine intensive Diskussion in Westdeutschland. Die Bundesbank hatte der Bundesregierung unter Helmut Kohl einen Kurs 1:two empfohlen. Als das durchsickerte, Ende März 1990, gab es einen massiven Proteststurm in der DDR. Die Menschen gingen wieder auf die [https://www.Gov.uk/search?q=Stra%C3%9Fe Straße] und es gab wieder Montagsdemonstrationen. Das setzte die DDR-Regierung unter [http://http://swisscont.ch/leistungen/consulting unternehmensberatung schweiz] Druck und machte es auch der westdeutschen Regierung unmöglich, einen anderen Umstellungskurs durchzusetzen. Denn das hätte den Stabilitätsgewinn, den man durch die Ankündigung der Währungsunion erreichen wollte, zunichte gemacht. Doch das Tragische war, dass diese Entscheidung gleichbedeutend war mit dem endgültigen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der DDR-Wirtschaft.<br><br>Fanden Sie den Beitrag imformativ, holen Sie sich vielmehr zum Themenbereich [http://swisscont.ch/leistungen/consulting % anchor_text%] auf unserer Homepage, wir freuen uns ueber den Besuch.
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